NETZWERKST DU NOCH ODER LOBBYIERST DU SCHON?
Viele wackere „Networker“ in Österreichs Wirtschaft sollten das endlich begreifen: Systematisches und durchaus auch faires Business-Lobbying ist dem in unseren Breiten üblichen Netzwerken meilenweit überlegen. Denn Networking ist das bloße Andocken an vorhandene Lobbys, in denen andere die Regeln bestimmen. Richtiges Lobbying bedeutet eigene Lobbys aufbauen zu können, in denen man selbst die Linie vorgibt und die Kommunikation steuern kann. So ist es möglich gesellschaftliche Verantwortung und Themenführerschaft zu übernehmen.
Schluss mit der Packelei
Wie geht Business Lobbying? Indem man zuerst die für einen relevanten VIPs aus dem Kreis der „6 Mächtigen“ identifiziert. Diese sind die Politiker, Beamten, Experten, Verbandschefs, Manager und Journalisten. Aus Ihnen gilt es diejenigen auszusuchen, anzusprechen und in eine gemeinsame Initiative zu integrieren, die für den Erfolg der eigenen Unternehmung unerlässlich sind. Eine Lobbying-Kette ist halt nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Schreiben Sie sich doch einmal auf, zu welchen “Ihrer” VIPs Sie wirklich guten, unterstützenden Kontakt haben und schauen Sie, ob nicht ein paar „weiße Flecken“ bleiben. Wenn Sie Ihre VIPs „komplett“ haben, dann geht es los ganz gezielten Aktivitäten, die natürlich nicht nur Ihnen und Ihren Partnern, sondern auch einer relevanten Öffentlichkeit einen echten Nutzen bringen sollen. Das ist dann der Schritt von der Packelei zum seriösen, nachhaltigen Lobbying: Es nimmt die Verantwortung wahr, die jede auch noch so kleine Unternehmung und Organisation in Politik, Gesellschaft und Umwelt einfach hat. Und natürlich geht es dabei auch um Aufträge, Zugänge, Genehmigungen, Normen, Zertifizierungen, Förderungen etc. Also: Nicht genieren, Lobbyieren!
Wolfgang Lusak
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