Ich sage Schluss mit der Packelei! 

Hier analysiere und interpretiere ich die Ergebnisse der von mir initiierten und von Lobby der Mitte beauftragten und veröffentlichten neuen repräsentativen Gallup-Umfrage „Lobbying-Barometer“ 2018 – 8. Welle seit 2018!

Nur 60% der Österreicher kennen Lobbying, von diesen sehen ein Drittel Lobbying kritisch. Die Wirtschaftstreibenden kennen praktisch alle Lobbying und sehen es deutlich konstruktiver. Allerdings ist die „Lobbying-Kraft“ der mittelständischen Betriebe im Vergleich zu Politik, Konzernen und Globalfinanz ziemlich gering.

Laut einer von Wolfgang Lusak gestarteten und jetzt von der Plattform „Lobby der Mitte“ veröffentlichten 8. Welle einer GALLUP-Umfrage ist der Begriff Lobbying trotz der in den letzten Jahren bekannt gewordenen Skandale und Gerichtsfälle rund um prominente Lobbyisten ca. 40% der Österreicher unbekannt, und das seit 8 Jahren konstant. Als nachvollziehbar bezeichnet er das Detail-Ergebnis, dass Lobbying bei Männern, Selbständigen, Berufstätigen und höheren Einkommen mehr bekannt ist. Als bedenklich wertete er, dass Junge den Begriff weniger kennen als Ältere.

„Wenn einem so großen Anteil der Bevölkerung und insbesondere den Jungen ein so wichtiges Instrument der Politik und Wirtschaft wie Lobbying unbekannt ist, dann ist das kein gutes Zeichen für das Demokratie-Verständnis und den politischen Durchblick ganz zu schweigen vom Anwendungs-Potential der Menschen“, meint Wolfgang Lusak. Aber er freut sich, „dass demgegenüber die Selbständigen und Angehörigen des Mittelstandes höchstes Verständnis und dabei auch eine überwiegend konstruktive Einstellung zu Lobbying haben.“

Aus der Studie geht bei der Frage nach spontanen Assoziationen zum Begriff Lobbying hervor, dass Lobbying von der Bevölkerung als sehr Politik- und Wirtschafts- bzw. Industrie-lastig empfunden wird. Ein Drittel der Menschen haben negative Assoziationen wie Bestechung, sich Vorteile verschaffen, Freunderl-Wirtschaft, Macht, High Society etc. Im Wesentlichen zeigen sich ähnliche Schwerpunkte bei den Reaktionen wie in den vorangegangenen acht Umfragen.

Die Selbständigen bzw. der Mittelstand sind klar die Lobbying-affinste Gruppe, was auch eine parallel durchgeführte Online-Befragung bestätigte: 80% dieser Gruppe haben neutrale bis positive Assoziationen – „sinnvolles Informieren“, „notwendiges Netzwerken“, „gemeinsames Argumentieren“ – zum Lobbying-Begriff. Über die letzten 10 Jahre ist das auch steigend. Nur 15% brachten kritische Untertöne in ihre Assoziationen ein.

Allerdings zeigen die Umfrageergebnisse auch, dass die Politik (70%), Konzerne (67%) und globale Finanzwirtschaft (50%) für die Hauptprofiteure des Lobbyings gehalten werden. Nur 30% der Österreicher sehen den unternehmerischen Mittelstand als Lobbying-Nutznießer, also als ziemlich machtlos an. Lusak: „Der Mittelstand erwacht bezüglich Lobbying erst, er erkennt jetzt wie wichtig dieses Instrument für die Durchsetzung seiner Ideen, Innovationen und Exporte ist, hat aber noch enorm viel Rückstand bezüglich Know How, Strukturen und eigenem Netzwerk-Aufbau. Ich sage Schluss mit der Packelei weniger Top-Influencer und Global-Lobbyisten und her mit der Ermächtigung des Mittelstands zu einem fairen aber erfolgreichen Lobbying!“

LINK zu den gesamten LOBBYING-BAROMETER-Umfrageergebnissen

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